Stetigförderer – Einsatzbereiche und Besonderheiten

Stetigförderer sind eine zentrale Komponente in der Materialflusstechnik, ihr Hauptzweck besteht darin, Materialien wie Schüttgut, Stückgut oder Fließgüter kontinuierlich und effizient von einem Punkt zum anderen zu befördern, was sie von diskontinuierlichen Fördersystemen wie Kränen und Gabelstaplern unterscheidet.

Die Wahl des richtigen Stetigförderers hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Materials, der benötigten Förderkapazität, der Förderdistanz und den spezifischen Umgebungsbedingungen. Durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sind Stetigförderer unverzichtbar in vielen industriellen und landwirtschaftlichen Prozessen, da sie nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch zur Sicherheit und Zuverlässigkeit der Materialhandhabung beitragen. In einem Umfeld, in dem Zeit und Effizienz von entscheidender Bedeutung sind, spielen Stetigförderer eine Schlüsselrolle in der Optimierung und Effizienzsteigerung von Produktions- und Transportprozessen.

Fördertechnik – als Teilgebiet des Maschinenbaus – beschäftigt sich mit der Konzeption, Planung und Konstruktion von internen Transportsystemen in Unternehmen. Die Hauptaufgabe besteht primär darin, Fördergut effizient von der Quell- zur Zielstelle zu befördern – und dies unter Berücksichtigung sowohl technologischer als auch wirtschaftlicher Aspekte. Die eingesetzten Transportmittel lassen sich grundlegend in zwei große Kategorien unterteilen:

Unstetigförderer zeichnen sich durch ihre hohe Flexibilität beim Transport von Fördergut aus und werden oft manuell betrieben. Sie werden in ortsfeste, schienengebundene oder schienenfreie Transportmittel unterteilt. Ein klassisches Beispiel sind Flurförderzeuge, wie sie beispielsweise in Form von Gabelstaplern häufig für den unregelmäßigen innerbetrieblichen Transport von Einzelstücken sowie Schüttgut eingesetzt werden.

Sie kommen häufig bei großen Fördermengen über Distanzen von einigen hundert Metern zum Einsatz. Die dreiteilig gemuldeten Bänder eignen sich vorwiegend für schweres Schüttgut mit hohen Durchsatzleistungen. In Kombination mit Wagen, die ein oder beidseitig an beliebigen Punkten abwerfen können, ist maximale Flexibilität gewährleistet.

Luftgurtförderer kommen häufig für einen schonenden Transport auf Förderwegen bis zu 250 Metern zum Einsatz. Sie überzeugen durch einen staubfreien und geräuscharmen Betrieb sowie durch einen minimierten Wartungsaufwand. Sie sind mit großen Stützabständen realisierbar. Ihre Fördergeschwindigkeiten liegen bei bis zu 3 m/Sek. Durch die optimale Muldung wird der Gurt bei starkem Betrieb geschont. Gurtbreiten mit bis zu 1,6 Metern können realisiert werden.

In der modernen Industrie werden Ketten und Gurtbecherwerke verwendet. Bei der Auswahl des richtigen Förderers spielt das Fördergut die entscheidende Rolle. Gips wird zum Beispiel nur über Ketten gefördert, da er sonst an der Trommel kleben bleibt. Auch die Dauertemperatur des Förderguts ist zu beachten, liegt diese kontinuierlich über 130 Grad Celsius kommen ausschließlich Kettenbecherwerke in Betracht.

Gurt- und Kettenbecherwerke von AMF-Bruns stehen für wirtschaftliche Senkrechtförderung bei höchster Verfügbarkeit – und das auch im Dauerbetrieb und unter extremsten Bedingungen. Damit sind sie eine kostengünstige, platzsparende und produktschonende Alternative zu langen, schräg oder steil ansteigenden Förderbändern. Schon in der Konstruktionsphase stellen unsere Ingenieure sicher, dass Becher, Gurte, Ketten und Antriebe exakt auf Ihren Bedarf abgestimmt sind. Das gilt natürlich auch für die individuelle Anpassung an die technischen und räumlichen Gegebenheiten vor Ort. So garantieren unsere Becherwerke von Anfang an maximale Effizienz und Investitionssicherheit.

Trog- und Kratzkettenförderer von AMF-Bruns sind vielseitig einsetzbar. Sie transportieren Schüttgüter mit einer Körnung von 0 bis 300 mm, seien sie trocken, pulverisiert, rieselfähig, gekörnt, kleinstückig oder flockig. Gerne realisieren wir Trogkettenförderer auch für gröbere Körnungen oder für den Transport heißer Schüttgüter.

Der Fördervorgang kann technisch mit weiteren Prozessen gekoppelt werden, etwa zum Austragen, Dosieren, Sammeln, Verteilen und Kühlen. Abhängig von der Eigenart des Förderguts realisieren wir Volumenströme bis 1.500 m3/h.

Schneckenförderer von AMF-Bruns erlauben einen schonenden Transport Ihres Schüttguts in jeder gewünschten Richtung – ob horizontal, senkrecht oder auf Steigungen. Dabei können Volumenströme bis zu 1.400 m3/h und Förderlängen bis zu 60 Meter pro Einheit realisiert werden.

Die Funktionsweise eines Schneckenförderers ist simpel, aber äußerst effektiv. Eine spiralförmige Schnecke, die sich in einem Rohr oder einer Rinne befindet, bewegt das Material von einem Punkt zum anderen. Durch die rotierende Bewegung der Schnecke wird das Material kontinuierlich vorwärts geschoben und dabei gleichzeitig gemischt oder gelockert. Ob staubförmiges, körniges oder halbfeuchtes Schüttgut: Unsere Schneckenförderer sind extrem robust und halten auch im Dauerbetrieb härtesten Anforderungen stand. Und das bei geringem Raumbedarf, höchster Effizienz und minimalem Wartungsaufwand. Schneckenförderer von AMF-Bruns sind in vielen Ausführungen für unterschiedliche Einsatzzwecke erhältlich – auf Wunsch auch gas- und druckdicht.

Mit dem Restentleerungssystem von AMF-Bruns werden nach der gravimetrischen Entleerung eines Zylinder- oder Domsilos die Restmengen ausgetragen – beispielsweise Zucker oder Getreide. Je nach Silogröße können sich die Restmengen auf bis zu 15.000 Tonnen belaufen. Dabei gewährleistet das Restentleerungssystem einen konstanten und gleichmäßigen Materialfluss.

AMF-Bruns bietet Restentleerungsschnecken für Silodurchmesser von bis zu 55 Metern. Abhängig von der Rieselfähigkeit des Zuckers können wir folgende Austragsleistungen realisieren: Durchmesser der Schneckenwelle von 900 mm bis 1400 mm bei einer Entladungsrate mit maximaler Geschwindigkeit von ca. 70 t/h bis ca. 150 t/h sind möglich.

Der größte Teil der Siloentleerung erfolgt gravimetrisch, sodass in dieser Zeit keine mechanischen Bauteile innerhalb des Silos betrieben werden müssen. Außerdem befinden sich keine mechanischen Bauteile oberhalb der Materialsäule. Dadurch sind Verunreinigungen des Lagerguts durch Schmierstoffe oder herabfallende Bauteile ausgeschlossen. Die perfekte Mischung: Durch die Beschickung der Siloanlage mit einem bewährten AMF-Bruns-Beschickungssystem erreichen wir eine weitgehend gleichmäßige Kornverteilung des Lagerguts – das führt zu guten Mischergebnissen beim späteren Austrag. Außerdem wird das Silovolumen optimal genutzt.

Für unsere Kunden entwickeln wir uns und unsere Produkte stetig weiter. So entstehen innovative fördertechnische Apparate und Sonderanlagen, die exakt auf die spezifischen Anforderungen unserer Kunden abgestimmt sind. Und sollten Sie in unserem Produktprogramm noch nicht exakt die Technologie finden, die zu Ihnen und Ihren Prozessen passt: Sprechen Sie uns an – wir freuen uns darauf, auch für Sie eine Lösung entwickeln zu dürfen, die Ihrem Einsatzbereich in jedem Detail gerecht wird.

Haben Sie allgemeine Fragen zu unserem Angebot, einem bestimmten Produkt oder unseren Branchenlösungen? Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf – Unser Team hilft Ihnen gerne persönlich weiter!