Hohe Qualität und Flexibilität bei geringem Energieeinsatz

Erweiterung der Fördertechnik für die Südzucker AG in Plattling

Liefer- und Leistungsumfang

Der Liefer- und Leistungsumfang des Projekts umfasst die Erweiterung der Fördertechnik, bestehend aus zwei Förderschnecken zur Silobefüllung und -entleerung, einem Becherwerk, Verladebalge, Magneten, Metallerkennung sowie diversen Schurrensystemen und Absperrschiebern. Zusätzlich wurden bestehende Förderschnecken modifiziert. Die Inbetriebnahme erfolgte im August 2024.

Standort

Die Förderanlage befindet sich im Werk Plattling (Bayern).

AMF-Bruns GmbH gehört schon seit Jahrzehnten zum Lieferantenstamm der SZ AG im Werk Plattling. Bereits bei der Errichtung der derzeitigen Loseverladung waren wir mit unserer Fördertechnik ein kompetenter Partner an der Seite der SZ AG. Diese Förderanlagen laufen bis heute einwandfrei und prozesssicher, weshalb sie im neuen Projekt weiterhin zum Konzept gehören werden.

Die Südzucker AG plante für den Standort Plattling die Erweiterung der Loseverladung, um den gesteigerten Anforderungen bei Produktsicherheit und Verfügbarkeit gerecht zu werden. Dabei wurde an die bestehende Loseverladung eine neue Loseverladung mit zwei 100 t Silos angebaut. Ein ausgeklügeltes Verwiege-System sollte die Verladung zeitlich optimieren, Sorten-Reinheit garantieren und die Verlademengen genau definieren. Hierzu wurden die Zuckersilos auf Wäge-Zellen montiert und die Silofahrzeuge über eine verfahrbare, geeichte Fahrzeugwaage verwogen. Der Prozess wurde unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienevorschriften und der Ex-Schutzmaßnahmen für Zucker geplant.

In der Ausschreibung konnten wir auch hier unseren Kunden von unserer Fördertechnik überzeugen und setzten nun ein spannendes und anspruchsvolles Projekt mit der SZ AG um.

Aufgabestellung des Gesamt-Projekts

Die Zuführschnecke der bestehenden Zuckersilos wurde angehoben und diese Förderlinie durch zwei weitere Trogschnecken in einer Kaskaden-Anordnung (Huckepack) erweitert. Über pneumatisch gesteuerte Flachschieber konnten sowohl die Bestand-Silos als auch die beiden neuen 100 t Silos gefüllt werden. Die Silo-Entnahme aus den neuen Zuckersilos erfolgte über jeweils einen Dosierschieber mit anschließender Wechselklappe auf zwei mögliche Förderwege. Zum einen konnte der Produktstrom über zwei Trogschnecken auf die vorhandene Trogschnecke zur Bahnverladung gesteuert werden, und zum anderen über ein Schurren-System auf das neue Gurtbecherwerk.

Die Entnahme aus den bestehenden Silos erfolgte über eine vorhandene Förderschnecke. Diese wurde entsprechend umgebaut und mit einem neuen Hauptauslauf ausgestattet. Dieser führte ebenfalls über ein Schurren-System auf das neue Becherwerk. Das Becherwerk förderte den Zucker auf ca. 27 m Höhe. Anschließend wurde der Zucker gesiebt und gelangte über einen Stabmagneten, eine Allmetallerkennung und eine Probenehmer-Einheit zu den Verladeköpfen. Hier trafen wir auf einen stationären Verladebalg und einen in Achs-Richtung des Silofahrzeuges verfahrbaren Verladebalg.

Durch diese Verfahreinrichtung konnten die verschiedenen Dom-Abstände (Einlaufstutzen) der Fahrzeugtanks ausgeglichen werden. So konnte die Beladung über zwei Verladebalge gleichzeitig erfolgen. Beide Verladeköpfe konnten über jeweils einen Flachschieber angesteuert werden. Somit blieb der Betreiber flexibel, ob er mit einem oder beiden Verladeköpfen befüllen wollte.

Eine besondere Herausforderung war das Ex-Schutzkonzept des Gurtbecherwerkes. Hierzu muss man folgendes wissen: Wenn sich Zuckerstaub mit Luft zu einer bestimmten Konzentration mischt, kann ein explosionsfähiges Gemisch entstehen, welches durch Funkenflug, elektrostatische Aufladungen oder erhöhte Temperaturen zur Explosion führen kann.

Um dieses zu verhindern, hatten wir beim Elevatorförderer ein System zur Explosionsunterdrückung gewählt. Das System verhinderte durch explosionstechnische Entkopplung in den Ein- und Auslaufschurren sowie in den Schächten des Becherwerks die Ausbreitung einer entstehenden Explosion auf andere Anlagenteile. Durch die Unterdrückung mit Löschmitteleinheiten im Kopf- und Fußbereich des Becherwerks wurde eine anlaufende Explosion verhindert. Über Drucksensoren erkannte das System einen kritischen Druckanstieg bereits im Millibar-Bereich.

Unser Team war bereits im Januar zu einer Bestandsaufnahme und Detailbesprechung vor Ort im Werk Plattling. Hier hatten wir mit einem 3D-Scan den aktuellen Bestand eingefangen und diese Daten als Grundlage unserer 3D-Planung eingesetzt. Das Engineering konnten wir hier bereits abschließen.

Die Anlagen wurden im August 2024 montiert und im Anschluss in den Betrieb genommen.

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